Berufs- und Studienwahlorientierung in der gymnasialen Oberstufe

Das Konzept der Berufs- und Studienwahlorientierung für die Oberstufe basiert auf dem in der Sekundarstufe I begonnenen Prozess der Berufswahlfindung (siehe Berufsorientierung der Sekundarstufe I).

Ziele der Berufs- und Studienwahlorientierung in der gymnasialen Oberstufe

„Im Rahmen der Berufs- bzw. Studienorientierung sollen junge Menschen befähigt werden, eigene Entscheidungen im Hinblick auf den Übergang ins Erwerbsleben vorzubereiten und selbstverantwortlich zu treffen. Mädchen und Jungen sollen darin unterstützt werden, ihre individuellen fachlichen Interessen und Fähigkeiten ohne frühzeitige Einschränkungen durch tradiertes Rollenverhalten selbstbewusst weiter zu entwickeln. Dazu sollen Kenntnisse über die Wirtschaft- und Arbeitswelt vermittelt, Berufs- und Entwicklungschancen aufgezeigt und Hilfen für den Übergang in eine Ausbildung, in weitere schulische Bildungsgänge oder in ein Studium gegeben werden. Hierzu gehört auch, Kenntnisse und Praxiserfahrungen in frauen- bzw. männeruntypischen Berufen zu ermöglichen.“ (Runderlass zur Berufsorientierung vom 6.11.2007)

Generell durchzieht die Berufs- und Studienwahlorientierung alle drei Jahrgänge der Sekundarstufe II, jedoch liegen die inhaltlichen Schwerpunkte der Veranstaltungen im Jahrgang 12.

Im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ in der Sekundarstufe II (KAoA) absolvieren unsere Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe im Jahrgang 12 Praxiselemente in Betrieben, Hochschulen und Institutionen, die mindestens fünf Tage umfassen. Sie sind als Ergänzung zu den in den Jahrgängen 9 und 10 jeweils durchlaufenen dreiwöchigen Schülerbetriebspraktika zu sehen.

Elemente der Studien- und Berufswahlorientierung im Jahrgang 11 (EF)

  • Weitergabe von Informationen an die Schülerinnen und Schüler (Prospekte, Einladungen zu Veranstaltungen der Berufs- und Studienwahl, Broschüren von Fachschulen, Online-Internetportale wie z. B. www.berufenet.de, etc.)
  • Schülerberatungen bei Abbruch der Schullaufbahn durch den Studien- und Berufsorientierungskoordinator und die Jahrgangsberatungslehrkräfte
  • Studienorientierende und berufskundliche Themenangebote in einzelnen Schulfächern (z. B. Medienberufe im Deutschunterricht, wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Themen im Fach Sozialwissenschaften, Biologie in verschiedenen Berufsfeldern)
  • Möglichkeit der Einzelberatung in der Schule durch den Berufsberater der Agentur für Arbeit Herford (i. d. R. wöchentlich). Dieses Beratungsangebot wird gegenwärtig von Herrn Daniel Ziemann (Agentur für Arbeit Herford) wahrgenommen.
  • Am Ende der Einführungsphase (Jg. 11) findet ein Reflexionsworkshop zur Standortbestimmung der Schülerinnen und Schüler im Berufs- und Studienwahlfindungsprozess statt. Ziel ist es, den Berufsorientierungsprozess der Sekundarstufe I zu reflektieren und den derzeitigen persönlichen Sachstand zu analysieren.

Elemente der Studien- und Berufswahlorientierung im Jahrgang 12 (Q1)

Michel Kreft bei der „Maloche“ auf der Berufsmesse vocatium
  • allgemeine Informationsveranstaltung für alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 12 durch den  Berufsberater der Arbeitsagentur Herford Ende Oktober/Anfang November: Wege nach dem Abitur – Studium oder Beruf?, neue Berufe, Fristen bei Bewerbungen, ZVS, Zulassungsbeschränkungen zum Studium, etc.
  • Drei Studien- und Berufsorientierungstage in der Jahrgangsstufe 12 am Ende des 1. Halbjahres
    • Betriebsbesichtigung
    • Workshop „Marketing in eigener Sache“ zur Erkundung eigener Stärken und Schwächen sowie von Interessen und Fähigkeiten
    • Workshop zur Stärkung der Entscheidungskompetenz I: Schülerinnen und Schüler reflektieren die verschiedenen Faktoren, die sie in ihrer Berufswahl beeinflussen und eine durchdachte und bewusste Entscheidung ermöglichen. Welche Ausbildung, welches Studium passt zu mir? Was soll ich studieren? – Informationen rund ums Studium
    • Bewerbungstraining mit dem Schwerpunkt: Bewerbung für eine betriebliche Ausbildung (Kooperation mit der Sparkasse Herford)
    • Berufspraktiker und ehemalige Schüler im Gespräch mit angehenden Abiturientinnen und Abiturienten
  • Einzelberatungen durch den Berufsberater in der Schule, in der Regel jede Woche
  • Weitergabe verschiedenster berufs- und studienkundlicher Informationen
  • Besuch des Hochschultages Münster (Oktober oder November)
  • Teilnahme von einzelnen Kursen an Sonderveranstaltungen von Hochschulen, z. B. Laborbesichtigung des Universitätsfachbereichs Biologie, Mathe-Workshop an der Universität
  • Teilnahme von interessierten Schülerinnen und Schülern an berufskundlichen Vorträgen von Berufspraktikern (Rotary Club in Kooperation mit der Sparkasse Herford)
  • Aushändigung der Informationsschrift „Studien- und Berufswahl“, herausgegeben von der Bundesagentur für Arbeit
  • Praxiselemente (fünf Tage zu Beginn der 12. Klasse) – Schülerinnen und Schüler gleichen in Betriebs-, Hochschul- oder Laborpraktika ihre Vorstellungen mit der Realität ab und festigen ihre Berufswahlentscheidung.

Elemente der Studien- und Berufswahlorientierung im Jahrgang 13 (Q2)

  • Workshop zur Stärkung der Entscheidungskompetenz II zu Beginn des Jahrgangs 13, in welchem die Schülerinnen und Schüler ihre Entscheidung festigen, indem sie sich möglichen Rahmenbedingungen und Perspektiven eines Studiums oder einer Ausbildung bewusst werden. Es wird ihre Fähigkeit gestärkt, eine selbstreflektierte Entscheidung auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen ihres Berufswahlprozesses eigenständig zu treffen.
  • Weitergabe von Informationen verschiedenster Bildungsträger an die Schüler
  • Aushängen von eingegangenen Stellenanzeigen
  • Einzelberatungen nach Absprache durch den Berufberater in der Schule
  • Bewerbung um einen Studienplatz: Aushändigung der Informationen der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze (ZVS), z. B. der Broschüre „Hochschulstart“

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