Globalisierung, soziale Ungleichheit, demographischer Wandel und Digitalität – vier Megatrends, die unseren Alltag, unser wirtschaftliches, politisches, kulturelles und auch schulisches Leben bestimmen.
Unsere Gesellschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Die Digitalisierung und Digitalität erfasst alle Lebensbereiche. So nehmen die digitalen Medien immer mehr zu und sind überall – wenn noch nicht heute, dann morgen – wir sind „always on“.
Sie prägen unsere Lebenswirklichkeit. Der Einsatz dieser Medien hat nicht nur Auswirkungen auf unser Privatleben, unsere Arbeitswelt, den öffentlichen Raum, er verändert auch zunehmend das Lernen. Der Umgang mit digitalen Medien wird als Basis digitaler Kulturtechniken ebenso wichtig wie Rechnen, Schreiben und Lesen. Schule muss auf diese Herausforderung reagieren.
Ziel ist es dabei, Schülerinnen und Schülern einen kompetenten Umgang mit (digitalen) Medien zu vermitteln und sie in die Lage zu versetzen, diese selbstverständlich für das Lernen und Arbeiten einzusetzen. Sie sollen die Chancen der digitalen Medien für das Lernen nutzen und den individuellen Lernerfolg durch deren gezielten Einsatz verbessern können. Andererseits sollen sie aber auch die Risiken der Medien kennen und sich in den digitalen Welten sicher und verantwortungsvoll bewegen können.
Medienkompetenz
Smartphones, Tablets und Computer gehören längst zu unserem Alltag. Sie bestimmen unsere alltägliche Arbeit, unsere Freizeit, nahezu alle Lebensbereiche. In den vergangenen Jahrzehnten erlebte die Welt einen globalen Wandel hin zu einer digitalen Gesellschaft; die heutigen Jugendlichen kennen keine Welt ohne digitale Medien mehr. Aus diesem Grund muss sich auch das Lehren und Lernen mit großer Dynamik verändern. Vor diesem Hintergrund ist auch der Beschluss zur Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz zu verstehen. Und das nordrhein-westfälische Schulministerium bezeichnet die Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation für Lernende: „Ziel ist es u. a., sie in einer Gesellschaft, die sich im digitalen Wandel befindet, zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung zu vermitteln.“ (Medienkompetenzrahmen des Landes NRW)
Die Förderung von Medienkompetenz ist somit eine zentrale Bildungsaufgabe, um die Kinder und Jugendlichen zu einem selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit den Anforderungen der Digitalität zu befähigen. Dies erfordert sowohl eine curriculare Einbindung als auch eine digital gestützte Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen. Neben dem Konsum (z. B. auf Nachrichtenportalen, Youtube) und der Produktion von Inhalten (z. B. Erklärvideos, Lexikonartikel) ist auch ein reflektierter Umgang (z. B. KI-Systeme, Mediennutzungsverhalten, Gefahren) notwendig.