Was zeichnet Literatur aus? Warum lassen wir nicht nur noch die künstliche Intelligenz Texte schreiben?“ lauten die Fragen, die der Deutsch-Leistungskurs des 13. Jahrgangs unter Leitung von Michael Römer derzeit bearbeitet. Dass Literatur, oder spezieller Lyrik, davon lebt, vorgetragen zu werden, ist ein Aspekt, den sich Schüler und Lehrer in der Praxis näher anschauen wollten. Daher brach die Gruppe am 30. Oktober 2024 zum „Poetry All Stars“ in den Bielefelder Lokschuppen auf.
Beim Slammen kommt es darauf an, eigene Texte möglichst kreativ vor Publikum vorzutragen. Zudem ist ein Slam nicht einfach nur ein Vortrag – jeder Künstler wird für seinen Beitrag auch bewertet; und zwar vom Publikum selbst.
In Bielefeld traten insgesamt sechs Künstler, Frauen und Männer gleichermaßen, gegeneinander an. Alle Slammer mussten zwei Runden mit unterschiedlichen Texten bestreiten. Ihre Texte waren eine Mischung aus Poesie, Prosa und persönlicher Reflexion – mal berührend, mal zum Schmunzeln, oft provokant.
„Für mich war der Slam-Wettbewerb besonders herausfordernd“, meint Deutschlehrer Michael Römer, „durch einen Zufall wurde ich zum Preisrichter ernannt und trug damit dazu, einen Sieger zu ermitteln.“ Und so wurde nach jeder Slam-Runde pro Künstler eine Punktezahl vergeben, die unter dem Strich zwei Gewinner zutage förderte: Einen Doppelsieg konnten mit gleicher Punktzahl Lisa Pauline Wagner und Julius Keinath feiern, die sich im Finale knapp gegen Florian Wintels durchsetzen konnten.